Planung, Ablauf und Fertigung eines Fertighauses

Damals und Heute

In den 70er Jahren wurden Fertighäuser in so genannter „Billigbauweise“ hergestellt. Sie sahen nahezu gleich aus und wurden ohne großen Schnickschnack fertiggestellt. Natürlich hatte man auch ein begrenztes Maß an wählbarem Komfort, der erst im Laufe der weiteren Jahre ausgebaut wurde.

Heute werden die Fertighäuser individuell nach Kundenwunsch hergestellt. Es wird mehr auf Energieeffizienz geachtet, Naturmaterialien werden verstärkt verwendet und der Bauherr entscheidet, wo welche Materialien eingesetzt werden.

Der Planungsaufwand ist allerdings hierbei nicht zu unterschätzen. Deshalb stehen Fertighauskataloge zur Verfügung, die insbesondere Auskunft über die unterschiedlichen Bauweisen geben. Bevor man ein Fertighaus in Auftrag gibt, sollte man sich umgehend informieren und die Preise vergleichen. Hier gehen die Preis-Leistungen sehr auseinander.

Man kann z.B. auch wählen zwischen regionalen oder überregionalen Anbietern. Eine Vorauswahl der Kriterien bringt einen großen Vorteil. So sollte sich der Häuslebauer über die Region und den Ort des Bauvorhabens klar sein. Dazu kommen die bevorzugte Bauweise, Ausführungsqualität und die Preiskategorie. Nach dieser Vorauswahl engt sich die Menge der Fertighauskataloge schon auf ein übersichtliches Maß ein.

Passende Baufirmen werden in diesen Katalogen meist mit aufgeführt. Durch die Weiterentwicklung der Technik ist es heute auch möglich Fertighäuser in Massivbauweise herzustellen.

Wie sieht nun der Ablauf eines solchen Bauvorhabens aus?

Hat sich der Häuslebauer für ein Fertighaus entschieden, beginnt die Bauplanung für das Bauvorhaben. Diese übernimmt entweder ein ausgewählter Architekt oder die Fertighausfirma hat die Planung mit im Angebot. Der Bauherr teilt dem Architekten bzw. der Hausbaufirma seine Bedürfnisse und den finanziellen Rahmen mit, wonach dieser einen ersten Entwurf fertigt.

Bei der Hausbaufirma wird dies von den Mitarbeitern des Fertighausproduzenten übernommen, so dass der Entwurf im Planungsvorhaben enthalten ist. Dies geschieht in einem so genannten Baukastensystem.

Ist diese Phase abgeschlossen gilt es eine entsprechende Baugenehmigung einholen. Ist die Baugenehmigung erteilt, erfolgt die „Bemusterung“. Jetzt werden individuelle Details wichtig. Dazu zählen sämtliche Außen- und Innenbereiche. Einen großen Part übernimmt dabei die Innenausstattung sowie Haus- und Heiztechnik. Dach, Fenster und Türen gehören ebenso dazu.

Bei der Bemusterung wird endgültig festgelegt, wie das Haus aussehen soll und was es beinhalten soll. Spätere Veränderungen führen durch den zusätzlichen Planungsaufwand zu zusätzlichen Kosten.

Wo erfolgt die Fertigung der Bauteile und wie geht es weiter?

Die Fertigteile werden vom Hersteller produziert. Während der Produktionsphase werden auf dem Grundstück die Grundbauarbeiten durchgeführt, falls notwendig eine Baugrube ausgehoben, der Keller vorbereitet oder die Sohlplatte betoniert. Sind diese Vorarbeiten erledigt, wird in kürzester Zeit das Haus aufgestellt. Selbst bei einem anspruchsvollen Fertighausvorhaben beträgt die reine Bauzeit nicht länger als 10 bis 12 Wochen. Es gibt meist mehrere Modell-Häusern, zwischen denen der Häuslebauer wählen kann. Die Variation ist zwar nicht so vielfältig wie beim Massivhaus, dafür aber günstiger.

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