Beschädigungen im Innenausbau

Bauschäden am Fenster

Kostengünstiges Bauen ist sicherlich von Vorteil. Nicht aber, wenn man zum Beispiel beim Einbau der Fenster zu sehr auf den Euro achtet. Denn wenn hier minderwertige Materialien zum Einsatz kommen, macht sich dies oft schon nach kurzer Zeit nachteilig im Hinblick auf die Wärmedämmung bemerkbar. Schlecht dämmende und häufig beschlagene Fensterscheiben sind diesbezüglich die eine Seite, mangelhaft isolierte Rahmen die andere. Die bedingt durch schlechte Isolierung oftmals entstehende Kondensbildung begünstigt die Bildung von Schimmel freilich erheblich. Er kann sich noch dazu bei einer mangelhaften Einbauweise sehr leicht immer weiter ausbreiten.

Feuchte Wände sowie eine verkürzte Lebensdauer der Dichtungen in den Fensterrahmen selbst sind oft die Folge. Unzureichend abgedichtete Rollladenkästen und fehlerhafte Gurtführungen in das Gebäudeinnere bieten kalter Luft aber gleichermaßen die Chance, die Innenräume von Gebäuden rasch auszukühlen. Abhängig vom jeweiligen Winddruck kann der Energieverlust variieren. Hohe Heizkosten gehen in der Regel damit einher: Untersuchungen zufolge verursacht ein unsachgemäßer Einbau bzw. schlechte Materialqualität einen Mehraufwand von rund 500 Litern Öl pro Jahr.

Bauschäden an Türen

Sowohl bei Holztüren als auch bei Stahl- oder Aluminiumtüren kommt es beim Einbau darauf an, eine möglichst hochwertige Qualität zu wählen und auch beim Einbau selbst Wert auf fachgerechte Ausführung der Arbeiten zu legen. Auf diese Weise können, unter anderem, optische Beeinträchtigungen (Abblättern der Beschichtung) schon im Vorfeld vermieden werden. Denn dieses zieht im schlimmsten Fall – wird nicht rechtzeitig durch gezielte Reparaturen gegengesteuert – bauphysikalische Folgeschäden nach sich. Nach Angaben erfahrener Bauexperten besteht hierbei sogar das Risiko eines Totalschadens des entsprechenden Bauteils, insbesondere wenn es um Holztüren geht.

Überhaupt kann bei minderwertiger Qualität der Beschichtung schon nach einer kurzen Phase der Beanspruchung die Lasur abblättern und Feuchtigkeit eindringen. Stahltüren wiederum können einer Korrosionsbildung ausgesetzt sein, sofern der aufgetragene Oberflächenschutz das Eindringen von Kondensat begünstigt. Auch unsachgemäße Verschraubungen oder Bohrungen können sich nachteilig auf die gesamte Beschaffenheit der eingebauten Türen auswirken. Eine unzureichende Isolierung bzw. Wärmedämmung kann die Folge sein, ebenso wie Schimmelbildung durch eindringendes Niederschlags- oder Tauwasser.

Schäden an Tapeten

Tapeten sind je nach Struktur und Materialstärke recht empfindliche Wandbeläge. Schon beim Anbringen können unter anderem aufgrund einer minderwertigen Kleisterqualität Risse oder Blasen entstehen, die sich später nur schwerlich wieder ausbessern lassen. Auch wenn zu wenig Kleister aufgetragen wurde, können Schäden an Tapeten entstehen, denn sie lösen sich in diesem Fall sehr leicht von der Wand ab. Sofern Tapeten nicht entsprechend ihrer späteren Beanspruchung ausgewählt und so zum Beispiel keine scheuer- oder wischfesten Wandbelege verwendet wurden, treten schon sehr bald arge Abnutzungserscheinungen auf.

Für Feuchträume sind dementsprechend feuchtigkeitsresistente oder mit einer speziellen Schutzschicht versehene Tapeten ratsam. Negativ fallen darüber hinaus auch die tapezierten Stellen ins Auge, die bedingt durch fehlende Makulatur Dellenbildung oder abgelöste Partien mit sich bringen: wenn vor den Tapezierarbeiten versäumt wird, auf frischen Spachtel- oder Putzstellen besagte Makulatur aufzutragen, löst sich die Tapete gleichermaßen sehr leicht von der Wand. Einige der Schäden an Tapeten sind zwar zum Teil behebbar, andere wiederum sind irreparabel.

Schäden am Bodenbelag

An Bodenbelägen können bei unsachgemäß durchgeführten Arbeiten oder nach der Verwendung minderwertiger Materialien zum Teil gravierende Schäden sowohl in den Unterkonstruktionen, als auch in den Aufbauten sowie in den Oberflächen entstehen. Risse oder Verformungen sind in diesem Zusammenhang auf der einen Seite zu nennen, andererseits kommen bei einem falschen Einbau nicht selten sogar Feuchtigkeits- oder auch Wasserschäden zum Tragen. Dies kann vor allem in unmittelbarer Nähe von Außenwänden, bei Rohrleitungen oder Treppenaufgängen der Fall sein.

Bei elastischen Bodenbelägen wie zum Beispiel PVC oder Linoleum spielt in vielen Fällen eine mangelhafte Verklebung bzw. Verlegung eine wichtige Rolle. Denn dies bringt zumeist eine Blasen- oder Dellenbildung mit sich. Letztere entstehen darüber hinaus auch bei nicht wasseraufnahmefähigen Untergründen oder bei fehlerhaften Dampfsperren im Bodenaufbau. Ferner ist nach Meinung qualifizierter Fachleute auch eine unzureichende Belegreife des Estrichs als Ursache ausschlaggebend. Genauso kommt in dieser Hinsicht jedoch auch eine Dampfdiffusion durch erdberührte Teile oder aus der Gebäudenutzung an sich in Frage.

Mängel an der Beleuchtung

In der heutigen Zeit wird aus Gründen des Energiesparens immer mehr Wert auf eine hochwertige Beleuchtung gelegt. Hintergrund ist einerseits eine möglichst wirtschaftliche Ausschöpfung der Leuchtmittel, andererseits ist auch der Aspekt des Umweltschutzes diesbezüglich ein nicht unerheblicher Faktor. Eine fehlerhafte Installation der Beleuchtung kann jedoch zur Folge haben, dass in Wohn- oder Praxisräumen, in Industrie- oder Sportanlagen et cetera die Beleuchtung nur unzureichend funktioniert oder ein Übermaß an Energie verbraucht. Unzureichende, lichttechnische Eigenschaften haben des Weiteren nicht selten Treppenstürze, Arbeitsunfälle und ähnliche, negative Auswirkungen zur Folge.

Darüber hinaus gilt es bei der Anbringung der Beleuchtung sowohl in Innenräumen als auch in Außenbereichen bestimmte Gesetzesvorgaben und Normen zu beachten. Werden Leuchtmittel allerdings fehlerhaft mit der jeweiligen Stromquelle verbunden, so ist gleichzeitig die Gefahr einer Überspannung oder gar das Risiko von Kurzschlüssen gegeben. Die damit einhergehende Brandgefahr wird nichtsdestotrotz noch immer allzu häufig unterschätzt. Vor allem in Feuchträumen (Badezimmern, Saunen) sollte bei der Anbringung von Leuchtmitteln auf Sorgfalt und Fachkompetenz Wert gelegt werden.

Schäden und Mängel im Wohnbereich

Bei zahlreichen Neubauten und Sanierungsarbeiten kommt es unter Umständen vor, dass nicht erprobte Bauverfahren getestet bzw. direkt vor Ort am Objekt angewendet werden. Unzureichend qualifizierte Bauherren haben aber nur bedingt die Möglichkeit, dieses überhaupt zu erkennen. Allerdings sind die Folgen einer solchen Vorgehensweise für die Betroffenen nur allzu häufig sehr verheerend und mit kostspieligen Nachbesserungs- und Aufbereitungsarbeiten verbunden. Instabilität, Eindringen von Feuchtigkeit, Schimmelbildung oder eine unzureichende Wärmedämmung sind in dieser Hinsicht oft die Folge.

Überhaupt zählt zu den am häufigsten auftretenden Schäden und Mängeln im Wohnbereich unter anderem eine mangelhafte Dämmung. Besonders im Bereich von Fenstern und Türen sowie im Dach und im Keller ist dies der Fall. Aber auch Schallmängel sind in diesem Zusammenhang erwähnenswert. Diese resultieren zum Beispiel aus einer minderwertigen Isolierung bei Fenstern und Außenwänden. Ein sehr weit verbreiteter Bauschaden im Hinblick auf die Abdichtung ist darüber hinaus auch die Verwendung schadstoffhaltiger Bausubstanzen. Die somit früher oder später erforderlichen Renovierungsarbeiten sind nicht nur zeitraubend, sondern auch überaus kostenintensiv.

Schäden und Mängel an der Klimaanlage

Schäden und Mängel an der Klimaanlage sind häufig die Ursache für unliebsame Feuchtigkeitsschäden sowie eine damit in den meisten Fällen einhergehende Schimmelbildung in Häusern und Bauwerken. Gesundheitliche Beeinträchtigungen der Bewohner des betroffenen Gebäudes sind oft jeweils die Folge. Nur mit richtiger Lüftung kann einer eventuellen Feuchtigkeitsbildung effektiv entgegengewirkt werden. Ist dies aber nicht der Fall, so sind nasse bzw. feuchte Stellen in den Räumlichkeiten schon sehr bald erkennbar. Umso aufwändiger ist jedoch zumeist auch deren effiziente Beseitigung. Dabei ist richtiges Lüften so wichtig; erst recht, wenn es um neu errichtete oder sanierte Häuser geht.

Sind allerdings Schäden an der Klimaanlage vorhanden, so ist umgehender Handlungsbedarf vonnöten. Konstruktive Mängel an Klimaanlagen oder eine fehlerhafte Installation der entsprechenden Geräte können für die Gesundheit in der Tat durchaus fatale Folgen haben: die Entstehung gefährlicher Bakterien, der so genannten Legionellen. Klimaanlagen, welche die Luft von der Straße ansaugen, sind darüber hinaus übrigens die idealen Übermittler von Staub- und Schmutzpartikeln, von Abgasen et cetera.

Schäden und Mängel an der Belüftungsanlage

Belüftungsanlagen sollen in erster Linie dem Schutz vor dem (übermäßigen) Eindringen von gefährlichen Schadstoffen, Schmutzpartikeln, Keimen und Bakterien in Räumlichkeiten dienen. Dazu werden sie sowohl in industriellen, als auch in nicht-gewerblichen Bereichen eingesetzt. Die Belüftung erfolgt zumeist in Verbindung mit einer Absaugfunktion, bei welcher die Schadstoffe durch ein integriertes Filtersystem nach außen hin abtransportiert werden.

Darüber hinaus leisten derartige Geräte überaus wertvolle Dienste im Hinblick auf eine „gesunde“ Zirkulation der Luft. Ist eine effektive Belüftung aber aufgrund mangelnder Sachkenntnis bei der Installation der Anlage - oder aus anderen Gründen - nicht gegeben, so muss mit gravierenden, gesundheitlichen Problemen gerechnet werden. Denn es besteht die Gefahr, dass sich Bakterien und Keime bei unsachgemäßer Behandlung im Inneren der Anlage absetzen und beim eigentlichen Belüftungsvorgang direkt ins Innere des Raumes geschleudert werden. Leider wird diesem Aspekt allerdings noch immer zu wenig Beachtung geschenkt. Minderwertige Materialien oder eine fehlerhafte Installation der Belüftungsanlage können zudem auch aufgrund einer Geräuschbildung eine kontinuierliche Lärmbelästigung mit sich bringen.

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