Viele Gartenbesitzer sind nicht wirklich glĂŒcklich mit ihrem grĂŒnen Außenraum, wenn es um die Bepflanzung oder die Anlage eines GemĂŒsebeetes geht. Wer zum Beispiel einen Stadtgarten mit viel Schotter im Untergrund sein Eigen nennt oder in einer Region mit schwerem Boden ansĂ€ssig ist, der mĂŒsste erst einmal mit viel MĂŒhe und Aufwand den vorhandenen Boden verbessern.

Da bedient man sich doch besser einer Methode, die lange in Vergessenheit geriet, aber mittlerweile wieder ganz hoch im Kurs steht: Ein Hochbeet anlegen.

Vorteile eines Hochbeetes

Ganz klar ĂŒberwiegen die Vorteile eines Hochbeetes, wenn man den Aufwand fĂŒr die Bewirtschaftung einer normalen ebenerdigen GartenflĂ€che gegenĂŒberstellt:

  • Bessere QualitĂ€t des Substrats fĂŒr besseres Pflanzenwachstum

    UnabhĂ€ngig von der Region, in der sich der Garten befindet, kann das Substrat fĂŒr die BefĂŒllung des Hochbeetes völlig frei gewĂ€hlt werden. HierfĂŒr werden mehrere Schichten in das Hochbeet eingebracht, unter anderem Kompost verschiedener Reifungsgrade. Wird die BefĂŒllung richtig durchgefĂŒhrt, so laufen spĂ€ter im Inneren des Hochbeetes stĂ€ndig Kompostierungsprozesse, die zu einer ErwĂ€rmung des Substrats fĂŒhren und stetigen NĂ€hrstofffluß garantieren. Der warme Boden und das gute NĂ€hrstoffangebot sorgen fĂŒr ein gutes Pflanzenwachstum und eine reichere Ernte.

  • VerlĂ€ngerte Pflanz- und Erntesaison

    Die durch den Kompostierungsprozess abgegebene WĂ€rme im Inneren des Hochbeetes wird eine viel frĂŒhere Aussaat oder Anpflanzung ermöglicht. NatĂŒrlich muss dabei auch die Ă€ußere Witterung berĂŒcksichtigt werden. Die Pflanzen erhalten dadurch einen erheblichen Vorsprung in ihrer Entwicklungsphase. Der Fruchtansatz erfolgt viel frĂŒher und reift viel besser. Ebenso kann dadurch die Erntesaison je nach Pflanzenart verlĂ€ngert werden.

  • DĂŒngung entfĂ€llt

    Ein Hochbeet beschert nicht nur höhere ErnteertrĂ€ge, sondern spart auch den jĂ€hrlichen Einsatz von DĂŒngemitteln. Die eingebrachten Kompostsubstrate geben der Bepflanzung stĂ€ndig NĂ€hrstoffe ab, und das ĂŒber einige Jahre hinweg. Somit ist das Ausbringen von zusĂ€tzlichen DĂŒngern ĂŒberflĂŒssig und schont daher den Geldbeutel.

  • Leichte SchĂ€dlingskontrolle

    Durch die erhöhte Stellung des Hochbeetes sind Pflanzen sehr viel einfacher auf SchĂ€dlinge wie BlattlĂ€use zu kontrollieren oder sie werden schon sehr frĂŒh erkannt. Die gefĂŒrchteten großen Nacktschnecken sind kaum anzutreffen. Denn je nachdem aus welchem Material der Hochbeetkasten gefertigt ist, meiden die gefrĂ€ĂŸigen SchĂ€dlinge diese Barriere lieber. WĂŒhlmĂ€use haben bei einem Hochbeet gar keine Chance, an die jungen Wurzeln der Setzlinge zu gelangen. Zur Abwehr dieser Nager wird das Hochbeet vor der BefĂŒllung am Grund mit einem engmaschigen Draht ausgelegt und befestigt.

  • RĂŒcken- und gelenkschonendes Arbeiten

    Besonders die etwas Ă€lteren HobbygĂ€rtner werden das Hochbeet nicht mehr missen wollen. Das bequeme Arbeiten in fast aufrechter Haltung schont RĂŒcken und Kniegelenke. Ebenso ist ein sitzendes Arbeiten möglich.

Hochbeet anlegen: Das Prinzip

Ein Hochbeet wird sehr gerne im Nutzgarten verwendet, ist aber genauso gut fĂŒr Zierpflanzen geeignet. So können zum Beispiel Bereiche im Garten oder Innenhof begrĂŒnt werden, deren Boden mit einer Pflaster- oder Teerdecke verschlossen sind. Auch um Platz zu sparen oder die Bepflanzung nĂ€her an das Sonnenlicht heranzubringen werden Hochbeete gerne angelegt.

Ein Hochbeet ist eine erhöhte AnbauflÀche und hat meist eine quadratische oder rechteckige Form, um den Platz im Garten optimal auszunutzen. Hochbeete können auch als dekorative Objekte in runder Form, zum Beispiel im Rasen, aufgestellt werden.

Ein Hochbeet planen und bauen

Hochbeete können aus den verschiedensten Materialien hergestellt werden. Am gĂ€ngigsten ist unbehandeltes Holz (zum Beispiel LĂ€rche oder Douglasie), gut geeignet sind aber auch Rahmen aus Metall, Bruchsteinen oder Kunststoff. Sehr oft sieht man auch Hochbeete aus Weidengeflecht. Mit einem selbst gebauten Hochbeet wird man den eigenen BedĂŒrfnissen gerecht und kann seiner Fantasie freien Lauf lassen.

In BaumÀrkten und in Onlineshops gibt es mittlerweile auch fertige, hochwertige BausÀtze, zum Beispiel aus Holz, zu kaufen.

Richtpreise fĂŒr fertige Hochbeet-BausĂ€tze aus Holz: ab 249,00 €, GrĂ¶ĂŸe 100 x 80 x 80 (z.B. www.hochbeetbausatz.com)

Wer bequem gĂ€rtnern möchte, der sollte sein Hochbeet auf Tischhöhe, ca. 80 cm hoch, bauen. Der Standort fĂŒr GemĂŒse, Obst und KrĂ€uter sollte möglichst sonnig gewĂ€hlt werden. Zierpflanzen dagegen werden nach dem Standort ausgewĂ€hlt, an dem das Hochbeet entstehen soll.

FĂŒr Rollstuhlfahrer sind Hochbeete die einzige Möglichkeit zu gĂ€rtnern. DafĂŒr kommen am besten unterfahrbare Hochbeettische in Frage, wie sie zum Beispiel die Firma Hochbeetgarten vertreibt. Diese Hochbeettische sind aus langlebigem und wetterbestĂ€ndigem Aluminium gefertigt.

Kosten:

80 Liter 900 x 1125 x 375 mm 390,00 €

160 Liter 900 x 1125 x 750 mm 449,00 €

240 Liter 900 x 1125 x 1125 mm 510,00 €

Die richtige BefĂŒllung des Hochbeets

Ein Hochbeet wird mit verschiedenen Schichten aus groben Ästen, Grasschnitt sowie Kompost in verschiedenen Reifungsstadien ausgefĂŒllt. Die Schichten werden in folgender Reihenfolge eingefĂŒllt:

  • Erste Schicht (ca. 20 cm)

    Zum Schutz vor WĂŒhlmĂ€usen und MaulwĂŒrfen wird der Grund des Hochbeetes mit einen engmaschigen Draht ausgekleidet. Danach folgen grobe Äste, Zweige und unzersetzter Kompost als Drainage.

  • Zweite Schicht (ca. 20 cm)

    Rasensoden, Grassschnitt, Laub oder gemischte GartenabfĂ€llen werden in einer dĂŒnnen Schicht aufgelegt.

  • Dritte Schicht (ca. 10 cm)

    Nun folgen halbreifer Kompost oder verrotteter Stallmist (zum Beispiel Kuh- oder Pferdemist).

  • Vierte Schicht (ca. 30 cm)

    Obenauf als letzte Schicht wird nun eine Mischung aus guter Gartenerde und feinem, gut zersetztem Kompost gegeben.

In den Schichten wird nun ein Kompostierungsprozess in Gang gesetzt, der das Volumen des Inhalts durch Zersetzen verringert und die vorhandene Erde absacken lĂ€sst. Daher muss im FrĂŒhjahr eventuell Kompost oder Wurmhumus nachgefĂŒllt werden.

Von Vorteil ist auch, der Erde Kompost- und RegenwĂŒrmer hinzuzufĂŒgen, damit der gesamte Inhalt gut gelockert und gleichzeitig mit Wurmhumus angereichert wird.

Nach ca. 5 Jahren sind die gesamten organischen Bestandteile zersetzt und verrottet, so dass das Hochbeet mit neuen Schichten aufgefĂŒllt werden muss.

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