Sanierung des Dachs

Dachsanierung

Das Dach ist eines der essentiellsten Bauteile eines Hauses. Ist das Dach defekt und es werden keine geeigneten Maßnahmen ergriffen, wirkt sich dies auf die gesamte Bausubstanz aus. Im Ergebnis kann es zu Schimmelbildung und Befall durch Pilze kommen und am Ende nur noch der Abriss des gesamten Hauses die Lösung sein.

Da das Dach im Laufe seines Lebens ständig den Witterungsverhältnissen ausgesetzt ist, ist eine Dachsanierung in regelmäßigen Abständen nötig. Man kann davon ausgehen, dass Arbeiten am Dach etwa alle 15 bis 20 Jahre auf dem Programm stehen. Je nach Zustand des Daches ist nicht immer eine komplette Neueindeckung notwendig. Häufig verwendet man ganze Ziegel weiter und tauscht lediglich die kaputten aus.

Gründe für eine Dachsanierung

Eine Dachsanierung kann aus verschiedenen Ursachen durchgeführt werden. Der augenscheinlichste Grund liegt vor, wenn das Dach bereits von außen völlig marode anmutet und unübersehbare Löcher aufweist. Aber auch eine schlechte Wärmedämmung kann den Ausschlag für eine Dachsanierung geben.

Ein weiteres Motiv sind vielleicht Ziegel mit Asbest oder das Dach wurde wegen eines Sturmes komplett zerstört. Die Notwendigkeit einer Dachsanierung kann sich also aus verschiedenen Dingen abzeichnen.

Grundsätzlich gilt: Eine Dachsanierung sollte immer vom Fachmann ausgeführt werden. Nur er verfügt über das nötige Wissen und Können sowie das erforderliche Material für eine ordnungsgemäß ausgeführte Arbeit.

Vor Beginn der Arbeiten ist es empfehlenswert, mehrere Angebote einzuholen. Diesen geht im Allgemeinen eine Besichtigung der Baustelle voraus. Bei einer solchen kann man sich bereits einen Eindruck über das Unternehmen verschaffen und Fragen zum Ablauf der Sanierung stellen.

Bei der Dachsanierung selbst gibt es einiges an Einsparpotential. Kann man zum Beispiel einen gewissen Teil der Ziegel wieder verwenden, muss das Dach nicht komplett neu eingedeckt werden. Hier werden die defekten Ziegel gegen neue ausgetauscht und im Anschluss daran wird das Dach mit einer speziellen Beschichtung versehen. Die Schicht kann in unterschiedlichen Farben aufgebracht werden. Wer mit dem Gedanken spielt, das Dach seines Hauses eine andere Optik zu verleihen, der hat mit diesem Vorgehen vielleicht eine günstige Möglichkeit gefunden.

Kostenfaktor Dachsanierung: Ein Überblick über mögliche Förderungen

Die Dachsanierung zählt zu den kostspieligsten Baumaßnahmen am Haus. Denn häufig geht es bei den Arbeiten nicht nur darum, das Dach mit neuen Ziegeln einzudecken und die Abdichtung des Dachstuhls zu verbessern. Immer öfter steht die energetische Dachsanierung im Vordergrund. Sie dient dazu, die Energieeffizienz des Hauses zu verbessern und den Verlust von Wärme über das Dach einzudämmen. Im Rahmen der Dachsanierung fallen unter anderem Kosten für eine effiziente Dachdämmung, den Einbau wärmegedämmter Dachfenster und bei Bedarf auch für die Installation einer Photovoltaik- oder Solarthermieanlage an.

Je nach Dachgröße kann die Sanierung 30.000 bis 50.000 Euro kosten. Zur Finanzierung bieten das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zinsgünstige Darlehen und Förderungen an. Sollten aus verschiedenen Gründen die genannten Förderquellen nicht für die Dachsanierung infrage kommen, bietet sich vor dem Gang zur Hausbank die Prüfung eines zinsgünstigen Darlehens von Privat an. Über Plattformen wie Smava werden Kredite von Privat vergeben. Die Chance, hierüber die nötigen Finanzmittel für eine Dachsanierung einzusammeln, sind oft besser als bei der Bank.

Voraussetzungen für eine Förderung

Um von den Förderangeboten des BAFA und der KfW profitieren zu können, muss die Dachsanierung darauf abzielen, die energetische Effizienz eines Eigenheims zu verbessern. Wie Hausbesitzer diese Verbesserung erreichen, ist grundsätzlich ihnen überlassen. Sie kann sowohl über eine bessere Wärmedämmung als auch über die Nutzung von Solarenergie erreicht werden. Eine Grundvoraussetzung ist jedoch, dass die Sanierung von einem Fachmann geplant und die daraus resultierende Steigerung der Energieeffizienz genau errechnet wird. Diese Aufgabe übernehmen in der Regel unabhängige Energieberater oder Architekten. Sie unterstützen Hausbesitzer auch bei der späteren Antragsstellung auf Förderung bei BAFA und KfW. Grundsätzlich gilt: Ein Antrag auf Förderung ist stets vor dem Beginn der Sanierungsarbeiten zu stellen. Nur in wenigen Ausnahmen, wie beispielsweise bei einer neuen Solarthermieanlage, können Hausbesitzer auch noch bis zu 6 Monate nach Installation und Nutzungsbeginn einen Förderantrag bei der BAFA stellen.

Die Förderprogramme

Für die Förderung von Dachsanierungen kommen bei der KfW die Förderprogramme 430, 274 und 151 infrage. Besonders interessant für Hausbesitzer, die ihr Eigenheim energieeffizienter machen wollen, ist das KfW-Programm 430. Es beinhaltet einen Festzuschuss von 10 Prozent der förderfähigen Kosten bis zu 5.000 Euro. Bei Erreichen eines höheren Effizienzhausstandards kann sich der Zuschuss der KfW sogar auf bis zu 18.750 Euro belaufen. Einen günstigen Kredit zur Dachsanierung gewährt die KfW im Rahmen ihres Förderprogramms 151. Hierbei erhalten Besitzer eines Eigenheims für die energetische Sanierung (inkl. Dachziegel) ihres Dachs einen Kredit in Höhe von bis zu 50.000 Euro. Und das zu einem effektiven Jahreszins von 0,75 Prozent. Auch in diesem Fall ist der Antrag durch einen Architekten oder Energieberater vor Beginn der Baumaßnahme zu stellen.

Solarthermie-Förderung durch das BAFA

Solarthermieanlagen werden durch das BAFA gefördert. Pro Quadratmeter Kollektorfläche erhalten Hausbesitzer 90 Euro, mindestens jedoch 1.500 Euro. Ab einer Anlagengröße von 40 Quadratmetern beträgt die Förderung noch 45 Euro pro Quadratmeter. Für die Förderung von Solaranlagen bietet sich das KfW-Programm 274 an. Es gewährt Hausbesitzern einen Kredit zu einem effektiven Jahreszins von 1,36 Prozent. Insgesamt stellt die KfW einen Fördertopf mit 25 Millionen Euro für PV-Anlagen bereit.

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