Außenausbau DACH (allgemein)

Dachausbau Außen

„Ein Haus ist niemals wirklich fertig.“ An Großvaters Sprüchlein ist natürlich hin und wieder auch ein Fünkchen Wahrheit. Denn nicht nur, dass das Eigenheim in regelmäßigen Abständen in Augenschein genommen werden sollte, um etwaige Schäden oder Verschleißerscheinungen möglichst frühzeitig zu entdecken. Sondern insbesondere der Kreativität so mancher Hauseigentümer sind so gut wie keine Grenzen gesetzt.

Demgemäß erfreut sich auch das Thema „Außenausbau“ einer großen Beliebtheit. So zum Beispiel die Vergrößerung des Dachbodens, der Anbau eines zusätzlichen Schornsteins, die Trockenlegung der Hauswände oder das Anbringen eines Erkers oder eines Balkons. Natürlich erscheint dem einen oder anderen Eigenheimbesitzer gleichwohl die Installation einer solaren Anlage auf dem Dach, der Einbau neuer Dachfenster oder gar die Anbringung eines äußeren Blitzschutzes wichtig und notwendig.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

Ob und inwieweit der Außenausbau am Dach, zum Beispiel die Vergrößerung des Wohnraumes generell oder die Installation einer Solaranlage möglich ist, sollte frühzeitig fachmännisch geprüft werden. So lassen es mitunter die statischen Gegebenheiten nicht immer zu, umfangreiche Veränderungen vorzunehmen.

Ähnlich verhält es sich auch bei der geplanten Anbringung einer Photovoltaikanlage: hier spielt vor allem die bauliche Beschaffenheit des Daches selbst eine Rolle. Sollen aber – trotz möglicher zu erwartender Probleme – die gewünschten Außenbauarbeiten dennoch durchgeführt werden, ist mit einem erheblichen Mehraufwand zu rechnen. Dementsprechend steigen auch die finanziellen Aufwendungen mitunter massiv an.

Wenn die Finanzierung steht, kann die Durchführung in Angriff genommen werden

Quelle: Rainer Sturm / pixelio.de

Derzeit stehen die Zeichen günstig für eine Sanierung bzw. für den Ausbau des Eigenheimes. Aber nur die wenigsten Bauherren sind tatsächlich auch in der Lage, die zu erwartenden Kosten allein aus den zur Verfügung stehenden Eigenmitteln zu „stemmen“. Die Inanspruchnahme eines (günstigen) Baukredites ist in diesem Zusammenhang einer der ersten Schritte, die durchdacht und geplant werden müssen.

Damit die finanzielle Belastung auch dauerhaft erschwinglich bleibt, ist bei der Auswahl des passenden Kredites größte Sorgfalt und fachmännische Beratung gefragt. Vom Annuitätendarlehen bis zur Riester-Förderung, vom Kombikredit bis zum Bausparvertrag – der Möglichkeiten, einen Dachausbau zu finanzieren, gibt es wahrlich viele. Nicht zu vergessen sind dabei freilich auch die Fördermöglichkeiten sowie die steuerlichen Entlastungen, die der Staat zu bieten hat.

Das Dach selber decken

Kostenbewusste Bauherren legen es in der Regel gern darauf an, so viele Arbeiten wie möglich „in Eigenregie“ zu erledigen. Schließlich ist die Inanspruchnahme eines professionellen Handwerkers zumeist mit einem sehr hohen Kostenaufwand verbunden. Auf diese Weise Kosten zu sparen, bietet sich zwar bei kleineren Renovierungsarbeiten geradezu an.

Wenn es aber darum geht, das Dach des Eigenheimes selbst zu decken, sollten im Vorfeld unbedingt einige Fragen geklärt werden. Nicht nur, dass dabei auch der Aspekt der Schwindelfreiheit von Bedeutung ist, sondern es sollte ebenfalls ein gewisses, handwerkliches Geschick vorhanden sein. Je besser in dem Fall das entsprechende Know-how, desto besser. Darüber hinaus schadet es wohl auch nicht, wenn der eine oder andere fachlich kompetente Helfer mit Rat und Tat zur Seite steht.

Fakt ist, dass das Eindecken des Gartenhausdaches oder das Dach des Schuppens ein weitaus weniger umfangreiches Unterfangen ist, als das Decken eines Wohnhausdaches.

Beim Dach decken ist größte Sorgfalt erforderlich

Nach dem sorgfältigen Ausmessen des Daches ist der wohl größte Aufwand zunächst das Anbringen des Grundgerüstes. Sodann erfolgt die Befestigung der Konterlatten auf dem Sparren, und auch hier ist größte Sorgfalt gefragt. Im dann folgenden Schritt wird die Errichtung der Traufe vorbereitet, und aus Dachlatten eine stabile Konstruktion erstellt. Hierauf fixiert man imprägnierte (also witterungsbeständige, robuste) Bretter, und in einem der nächsten Arbeitsschritte wird die Dachpappe festgenagelt bzw. getackert.

Erst jetzt legt man die Ortgangsteine an; danach folgen die Dachsteine und die Dachpfannen. Diese verlegt man übrigens stets von unten nach oben.

Ein bestehendes Dach neu eindecken?

Quelle: Rainer Sturm / pixelio.de

Bei einem Altbau verhält es sich anders. Hier neigt der sparsame Eigenheimbesitzer nach dem Entfernen der Dachpfannen und -steine oft dazu, die alte Dachpappe lediglich durch „Flicken“ gegen Kälte und eindringende Feuchtigkeit zu schützen. Der Experte rät diesbezüglich allerdings, die schadhafte Dachpappe vollständig zu beseitigen, und eine neue aufzulegen.

Beim Dach decken sollte man keinesfalls „am falschen Ende sparen“, denn gerade das Dach ist der „wunde Punkt“ eines Gebäudes. Schließlich ist es Wind und Wetter über viele Jahre hinweg nahezu schutzlos „ausgeliefert“.

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