Energiebewusstes Bauen schont die Umwelt. Deshalb hat der Gesetzgeber strenge Auflagen für die Errichtung und den Betrieb neuer Gebäude definiert. Da alle Bauherren die in der Energieeinsparverordnung (EnEV) vorgeschriebenen Mindeststandards einhalten müssen, sind Neubauten heute grundsätzlich energieeffizienter als zu anderen Zeiten.

Ständig steigende Energiekosten veranlassen jedoch viele Verbraucher, die gesetzlichen Vorgaben noch zu unterbieten. Sie entscheiden sich für ein Energiesparhaus.

Was ist ein Energiesparhaus?

Völlig unabhängig vom individuellen Verhalten seiner Nutzer verbraucht ein Energiesparhaus weniger Energie für Heizung und Warmwasseraufbereitung als ein vergleichbares Gebäude, das dem durchschnittlichen Standard entspricht. Die Bezeichnung Energiesparhaus sagt zunächst nichts über die Bauweise und die Größenordnung der Energieeinsparung aus.

Ob Niedrigenergiehaus, 3-Liter-Haus, Passivhaus, KfW-Haus, Nullenergie-Haus oder Plusenergie-Haus – alle diese Haustypen sind Energiesparhäuser. Sie unterscheiden sich voneinander durch ihren unterschiedlichen Energieverbrauch und klar definierte technische Ausstattungsmerkmale.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Bauart. Energiesparhäuser können als Massivhaus, als Fertighaus oder in anderer Holzbauweise errichtet werden. Ausschlaggebend für die Energieeinsparung sind allein die Konstruktion, bauliche Maßnahmen und die Haustechnik.

Vorteile der Massivbauweise beim Energiesparen

Viele Bauherren wissen zwar um die solide Bausubstanz von Massivhäusern, haben aber kaum Erfahrungen in Bezug auf unterschiedliche Konstruktionsweisen und verwendete Baustoffe. Beim Energiesparhaus kommt es vor allem auf eine überdurchschnittliche Wärmedämmung an. Massive Wände, kombiniert mit Dämmputzen, weiteren Dämmschichten und/oder in zweischaliger Ausführungen garantieren besonders hohe Wärmedämmwerte.

Ein weiterer Vorteil von Energiesparhäusern in Massivbauweise ist die hohe Kapazität zur Wärmespeicherung von Mauerwerk und Beton. Sie sorgt zugleich für einen guten Temperaturausgleich und damit für ein angenehmes Wohnklima.

Überdies bestehen Häuser in Massivbauweise hauptsächlich aus einheimischen, mineralischen Rohstoffen, was sich nicht nur positiv auf die Wohngesundheit auswirkt sondern auch auf die Bauökologie.

Ausführlich informiert die Broschüre „Massiv bauen – Energie sparen“ des Informationszentrums MASSIV MEIN HAUS e.V.

Energiesparhäuser in Massivbauweise im Vergleich zu sparsamen Fertighäusern

  • Allein dank ihrer Fähigkeit zur Wärmespeicherung können Bauten aus Mauerwerk und Beton den Energiebedarf eines Hauses um zirka 10-15% senken. Wände aus wärmeoptimierten Leicht- und Porenbetonsteinen oder Ziegeln haben inzwischen so gute Wärmedämmwerte, dass sie etwa doppelt so gut dämmen können wie eine Holzwand gleicher Stärke.
  • Aufgrund ihrer soliden Bausubstanz besitzen Energiesparhäuser in Massivbauweise eine deutlich längere Lebensdauer, was ihren Marktwert erhöht.
  • Nach wie vor schätzen Kreditinstitute den Wiederverkaufswert bzw. den Beleihungswert von Massivhäusern höher ein als den in anderer Bauweise errichteter. Dadurch wird beispielsweise der Finanzierungszins niedriger.

Kosten für massive Energiesparhäuser

Außer Frage steht, dass die Investitionskosten für ein massives Energiesparhaus höher sind als für ein vergleichbares Haus mit niedrigerer Energieeffizienz. Aufgrund der Vielzahl angebotener Energiesparhäuser lassen sich die Mehrkosten nicht pauschal beziffern.

Hinzu kommen attraktive Förderprogramme, die Bauherren von Energiesparhäusern zinsgünstige Kredite und Zuschüsse der öffentlichen Hand garantieren. Einen Überblick über alle Fördermöglichkeiten bietet der Förderrechner der Verbraucherzentrale. Dank dieser zusätzlichen Förderungen, rechnet sich die höhere Investition meist binnen weniger Jahre.

Preise und Geschäftsbedingungen verschiedener Anbieter von Energiesparhäusern können künftige Bauherren unkompliziert im Internet vergleichen.

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